CDU Gemeindeverband Bühlertal

Besuch am Bosch-Standort

Lob für das Wirken des Unternehmens im ländlichen Raum

Hoher Besuch in Bühlertal: Die Kultusministerin Frau Dr. Susanne Eisenmann weilte am 04. März 2020 auf Einladung des CDU-Gemeindeverbandes und des Landtagsabgeordneten Tobias Wald vor Ort. Zunächst besuchte sie den Robert-Bosch-Standort.

Kultusministerin Dr. Susanne Eisemann (Zweiter von links) verfolgt eine Demonstration durch Bosch-Mitarbeiter Thomas Holzer (rechts). Mit im Bild: MdL Tobias Wald (links), Bürgermeister Hans-Peter Braun, CDU-Vorsitzender Volker BlumKultusministerin Dr. Susanne Eisemann (Zweiter von links) verfolgt eine Demonstration durch Bosch-Mitarbeiter Thomas Holzer (rechts). Mit im Bild: MdL Tobias Wald (links), Bürgermeister Hans-Peter Braun, CDU-Vorsitzender Volker Blum

Herr Stefan Nann vom Bereichsvorstand begrüßte die Gäste - unter ihnen auch Bürgermeister Hans-Peter Braun und Vorstandsmitglieder des CDU-Gemeindeverbandes - und gab einen Überblick über die Arbeit von Bosch weltweit und in Bühlertal, Hauptsitz des Geschäftsbereichs Electrical Drives (ED). Weitere Firmenvertreter referierten zu speziellen Themen und Aufgabenbereichen.

Das Gesamtergebnis 2019, räumte Nann ein, sei nicht so gut ausgefallen. 60 Prozent des Umsatzes der Bosch-Gruppe seien dem Automobilbereich zuzuordnen, "weshalb wir in typischen Automobilregionen zu Hause sind", etwa in Asien, Mexiko oder den USA. Auf das Büher Werk wirke sich positiv aus, dass Elektromotoren immer gefragter seien; am Standort Bühlertal seien der Bereichsvorstand und Funktionen wie Vertrieb, Entwicklung und Verwaltung angesiedelt. Insgesamt verfüge der Geschäftsbereich ED über 17 Produktionsstandorte weltweit. Gefertigt würden zum Beispiel Motoren und Antriebe für Komfortanwendungen wie Fensterheber, Sitzversteller, Wischersysteme oder Mikro-Mobilitäts-Lösungen.

Die Auftragslage an den Standorten Bühl und Bühlertal bezeichnete er als sehr gut, die Zahl der Mitarbeiter derzeit als stabil. Nicht unerwähnt blieb das Coronavirus: Zwar verfolge Bosch das strategische Ziel "local for local", so Nann. Es gebe aber Produkte, die traditionell in einem anderen Land hergestellt würden, in China etwa Magnete für Motoren. "Die Produktion war wochenlang lahmgelegt; sie läuft nun zögerlich wieder an." Er nannte Bosch einen "angesehenen Arbeitgeber" auch bei jungen Menschen, darunter zunehmend Software-Entwickler. Laut technischem Werkleiter Jochen Limberger legt Bosch Wert auf "lebenslanges Lernen; neben diversen Ausbildungswegen, bei denen der Trend gen Digitalisierung gehe, stehe die Weiter- und Fortbildung im Fokus. Auf Nachfrage Eisenmanns sagte er, die Azubis kämen von allen Schularten. Man selektiere etwa über Einstellungstests.  Er skizzierte zudem die Entwicklung des Standortes als internationales Entwicklungszentrum, das bald ein neues Gebäude in Bühl einweihe. "Insgesamt arbeiten an beiden Standorten 4120 Mitarbeiter." Der Frauenanteil liege bei 30 Prozent; man erstrebe eine Steigerung, auch Führungspositionen betreffend. Eisenmann: "Daran arbeiten wir von der CDU auch noch."

Über die "digitale Transformation" sprach Eva Seidel. Sie bringe einen "riesigen Wandel" mit sich. Zwar stünden physische Objekte weiter im Zentrum, "wir müssen aber darüber hinaus denken". Die Digitalisierung ermögliche etwa den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Produkt oder die Vernetzung von Domäne zu Domäne. Dank der Digitalisierung können man zudem Lernangebote bündeln.

Thomas Holzer beschrieb den Entwicklungsschwerpunkt Thermomanagement: Ohne dieses, "fährt ein E-Fahrzeug keinen Meter", betonte er, und lieferte Details zu Entwicklungen, bei denen Bosch "weit vorne" sei. Eine von ihm vorbereitete praktische Demonstration löste bei der Ministerin Heiterkeit aus ("Das ist wie im Chemieunterricht").

Eisenmann bilanzierte: "Wie ich sehe, können wir trotz des Rufes unserer Automobilindustrie, alles verschlafen zu haben, Vertrauen in das deutsche Technik- und Ingenieurwesen haben." In der Darstellung und Wahrnehmung gebe es wohl "eine Schieflage". Sie verabschiedete sich mit Worten des Lobes: Bosch zeige, "welch starke Firmen wir auch im ländlichen Raum haben".